Page 53 - Gebietsentwicklung Flugplatz Dübendorf - Transformation & Innovation
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ABSICHTEN DER SCHLÜSSEL­
AKTEURE
Im Rahmen der Testplanung hatten verschiedene Schlüsselakteure wie Bildungsdirektion, ETH Zürich, Empa, Eawag, Flughafen Zürich AG, Stif- tung Forschung Schweiz sowie die Task Force Dübendorf* Gelegenheit, dem Begleitgremium ihre Überlegungen für künftige Nutzungen des Flugplatzareals Dübendorf vorzustellen.
– Gemäss der Bildungsdirektion und der ETH Zürich waren die Erweite- rungsstrategien der Hochschulen vom Standortentscheid des Univer- sitätsspitals Zürich abhängig.
– Die Empa und die Eawag sahen eine Konzentration ihrer Tätigkeiten am bestehenden Standort vor und haben kein Interesse an einer Ver- lagerung auf das Flugplatzareal Dübendorf geäussert.
– Die Flughafen Zürich AG betrachtete den Flugplatz Dübendorf als sinnvolle Ausweichmöglichkeit vor allem für den Sichtflugverkehr der General Aviation, der aufgrund der prognostizierten Kapazitätslücken vom Flughafen Zürich verdrängt würde.
– Die Stiftung Forschung Schweiz schlug einen Innovationspark vor, der eine 60 bis 100 Hektar grosse Fläche benötigte. Damit würde der In- novationspark etwa einen Drittel des Flugplatzareals Dübendorf be- anspruchen. Davon würde etwa ein Viertel für Forschung und Innova- tion gebraucht, der Rest wäre für eine ergänzende Stadtentwicklung (Mischnutzung von Arbeits-, Wohn- und Freizeitnutzungen) vorgese- hen. Das Ziel des Innovationsparks wäre die Ansiedlung grosser, inter- nationaler Unternehmen und deren Forschungs- und Entwicklungsab- teilungen, die in Dübendorf den Raum und die Infrastrukturen erhalten sollten, die sie bisher in der Schweiz häufig vergebens gesucht hätten.
– Die Task Force Dübendorf* setzte sich für den Erhalt des Flugplatzes Dübendorf mit seiner gesamten Infrastruktur sowie für eine weitere aviatische Nutzung ein.
Als Grundlage wurden flugbetriebliche und volkswirtschaftliche Studien erarbeitet24. Diese belegten, dass die technische Machbarkeit eines zivi- len Flugbetriebs in Dübendorf grundsätzlich gegeben ist. Ein Flugbetrieb (Freizeitflugplatz, Werkflugplatz oder Business-Airport) allein würde sich aber für Dübendorf weder betriebs- noch volkswirtschaftlich rechnen:
– Ein Flugbetrieb in Dübendorf benötigt in jedem Fall eine Anpassung der Vorgaben in den Sachplänen Militär (SPM) und Infrastruktur Luftfahrt (SIL). Es war davon auszugehen, dass die über Jahrzehnte anhaltenden Planungs- und Rechtsunsicherheiten kontraproduktiv wären und zahl- reiche bedeutsame Entwicklungen hemmen oder verhindern würden.
– Auch der Ausschluss der Bevölkerung vom Flugplatzareal sowie die Lärmbelastung durch den Flugverkehr stellen Entwicklungshemm- nisse für die Standortgemeinden dar.
* Die «Task Force Dübendorf» war eine Interessensgemeinschaft der Gesellschaft der Offiziere der Luftwaffe (AVIA), des Forum Flugplatz Dübendorf (VFL), des Vereins der Freunde der Luftwaffe so- wie des Dachverbands der schweizerischen Luft- und Raumfahrt (AEROSUISSE)
EMPFEHLUNG ZUM VERZICHT AUF EINE AVIATISCHE NUTZUNG
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