Page 63 - Gebietsentwicklung Flugplatz Dübendorf - Transformation & Innovation
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ZIEL­ SETZUNGEN
Die Standortgemeinden haben sich mit dem Konzept historischer Flug- platz mit Werkflügen folgende Ziele gesetzt:
– Die Entwicklung der Flugbewegungen soll für die Bevölkerung trag-
bar bleiben. Es soll keine übermässige Belastung durch Fluglärm entstehen, insbesondere an Wochenenden sowie durch Klein- und Sportfliegerei.
– Die Standortgemeinden wollen die heutigen Nutzungen stufenweise weiterentwickeln und flexibel bleiben, um auf Veränderungen reagie- ren zu können.
– Statt zusätzlicher Passagierflüge sollen Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden – ein Werkflugplatz, bei dem die Wertschöpfung primär am Boden erfolgt, ermöglicht dies.
– Maximale Nutzung der Synergien zwischen Luftwaffe und Flugplatz- betreiber: Die Mitnutzung der Luftwaffe soll partnerschaftlich erfol- gen. Damit ist auch eine Mitverantwortung bei den Kosten verbunden.
– Synergien mit dem Innovationspark sollen genutzt werden.
– Die Gemeinden wollen die Entwicklung selbst steuern, um Handlungs-
spielraum für zukünftige Generationen zu erhalten.
Die jährlichen Flugbewegungen wurden auf 20000 begrenzt34. Dazu zählten Luftverkehr im staatlichen Auftrag, Luftrettung, historische Luft- fahrt, Werkflüge und Flüge im Zusammenhang mit dem Innovationspark. Linienverkehr, Sport- und Freizeitfüge sowie Businessflüge sollten keine Zulassung erhalten.
Die Betriebszeiten sollten begrenzt sein auf Montag bis Freitag von 7.30 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr, mit Ausnahmen für Flüge im staat- lichen Auftrag, Rettungsflüge und die JU-AIR.
D.6 SIL Koordinationsprozess
Am 24. Februar 2016 hat der Bundesrat den Bericht 2016 über die Luft- fahrtpolitik der Schweiz verabschiedet («Lupo 2016»)35. Der Bericht hielt fest, dass die Zivilluftfahrt für den Standort Schweiz von herausragen- der Bedeutung sei. Sie würde die Anbindung der Schweiz an Europa und die Welt sicherstellen und sollte deshalb nachhaltig und mit lang- fristiger Planung betrieben werden. Substanzerhalt und Befriedigung wachsender Mobilitätsbedürfnisse seien oberste Ziele der Infrastruk- turpolitik des Bundes für die Zivilaviatik. Der Landesflughafen in Zürich würde in Spitzenzeiten an der Kapazitätsgrenze operieren; innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre würden die Kapazitäten ausgeschöpft sein. Für neue Flugplätze existierten in der Schweiz kaum noch Raumreserven;
NUTZUNG UND BETRIEB
LUFTFAHRT­ POLITIK DER SCHWEIZ
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